LKA warnt:
Cybercrime und die unsichtbaren Gefahren für Unternehmen
Im Rahmen des IT Quality Circle am 27. Juni 2024 hielt Kriminaloberkommissarin Ina Claus vom Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen einen aufschlussreichen Vortrag über die zunehmende Bedrohung durch Cybercrime. Sie betonte, dass organisierte Kriminalität und Cyberkriminalität Hand in Hand gehen und sich gegenseitig unterstützen. Diese Form der Kriminalität hat durch die Digitalisierung eine neue Dimension erreicht, da traditionelle Methoden der Geldwäsche zunehmend durch digitale Angriffe ersetzt werden..
Warum Hacker leichtes Spiel haben
Ein zentrales Thema des Vortrags war die Frage, warum Hacker heutzutage so leichtes Spiel haben. Die Antwort liegt in der sich wandelnden digitalen Landschaft: Homeoffice, E-Government und die Nutzung unverschlüsselter E-Mails sind nur einige der Faktoren, die Unternehmen anfällig machen. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass viele Unternehmen immer noch auf veraltete Technik setzen, die zwar benutzerfreundlich, aber nicht sicher ist.
Smarte Geräte als Sicherheitsrisiko im Homeoffice
Ein Beispiel, das die Problematik verdeutlicht, ist der Einsatz von smarten Haushaltsgeräten, wie per App gesteuerte Saugroboter oder Kühlschränke. Diese speichern detaillierte Daten auf Servern, die leicht abrufbar sind. Auch Sprachassistenten wie „Alexa“ stellen ein Risiko dar, da sie ständig auf Sprachbefehle hören und potenziell sensible Informationen aufzeichnen können. In einer solchen Umgebung arbeiten viele Mitarbeiter von zu Hause aus, was die Sicherheitslücken weiter vergrößert.
Aktuelle Phänomene im Bereich Cybercrime
Die Kriminaloberkommissarin wies auch auf die aktuellen Phänomene im Bereich Cybercrime hin. Dazu gehören unter anderem Cyber-Erpressung, DDoS-Angriffe, Supply-Chain-Angriffe und Phishing. Besonders tückisch sind Spear-Phishing-Angriffe, weil sie gezielt und personalisiert sind. Die Täter investieren viel Zeit in die Recherche, um ihre Nachrichten so glaubwürdig wie möglich zu gestalten und so an sensible Daten zu gelangen.
Ein weiteres Beispiel für die Raffinesse der Cyberkriminellen ist der sogenannte CEO-Fraud. Hierbei werden Mitarbeiter durch gefälschte E-Mails dazu gebracht, hohe Geldbeträge zu überweisen. Ein Fall aus Europa zeigt, wie schnell solche Angriffe zum Erfolg führen können: Innerhalb von 45 Minuten war das Geld auf 120 Konten verteilt und nicht mehr auffindbar.
Die Rolle der Künstlichen Intelligenz
Ein besonders brisantes Thema ist die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) im Bereich Cybercrime. KI hat längst Einzug in die Welt der Kriminellen gehalten und wird aktiv genutzt. So können beispielsweise KI-generierte Fake-Personen in Videokonferenzen eingesetzt werden, die kaum mehr von echten Personen zu unterscheiden sind. Diese Technologie ermöglicht es Kriminellen, noch raffiniertere und schwerer erkennbare Angriffe durchzuführen. KI kann auch zur Automatisierung von Angriffen genutzt werden, was die Effizienz und Schlagkraft der Täter erheblich erhöht.
Wirtschaftliche Schäden durch Cybercrime
Die wirtschaftlichen Schäden durch Cybercrime sind enorm. In Deutschland, hatten 88% der Unternehmen bereits einen Cybercrime-Vorfall. In Nordrhein-Westfalen, wirtschaftsstärksten Bundesland Deutschlands sind das 630.960 Unternehmen. Die Täter sind dabei vielfältig motiviert: von monetären Interessen über politische Motive bis hin zu wirtschaftlicher Spionage. Das Bundeskriminalamt Nordrhein-Westfalen rät zur Vorsicht.
Erfolgreiche Abwehrmaßnahmen gegen Cybercrime
- Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Durch die Einführung von MFA wird ein zusätzlicher Sicherheitsschritt hinzugefügt, der es Angreifern erschwert, auf Systeme zuzugreifen, selbst wenn sie das Passwort eines Benutzers kennen.
- Sicherheitsupdates: Das regelmäßige Aktualisieren von Software und Betriebssystemen ist entscheidend, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen und das Risiko von Angriffen zu minimieren.
- Verschlüsselung: Die Verschlüsselung sensibler Daten stellt sicher, dass selbst im Falle eines Datenlecks die Informationen für Unbefugte unlesbar bleiben.
- Sicherheitsbewusstseinstraining: Schulungen für Mitarbeiter, um sie über aktuelle Bedrohungen und Best Practices zu informieren, sind wichtig. Ein gut informierter Mitarbeiterstab kann Phishing-Versuche und andere Social-Engineering-Angriffe besser erkennen und abwehren.
- Firewalls und Anti-Virus-Software: Diese grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen helfen, unerwünschten Datenverkehr zu blockieren und schädliche Software zu erkennen und zu entfernen.
- Backups: Durch regelmäßige Datensicherungen können Unternehmen sicherstellen, dass sie im Falle eines Ransomware-Angriffs oder eines anderen Vorfalls schnell wiederhergestellt werden können.
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